GOLDJUNGS
Es ist nicht nur die größte Bankenpleite in Europa seit der Weltwirtschaftskrise 1932, sie droht einen Weltkonzern mit in den Abgrund zu reißen. Verursacht wird sie durch die Goldjungs, wie sie in Köln heißen, die Devisenhändler des Bankiers Herstatt. Jahrelang hatten sie mit Devisenspekulationen satte Gewinne für die Bank eingespielt, doch dann drehen sie unkontrolliert und mit krimineller Energie das „ganz große Rad“. Mit fast 500 Millionen gerät die Bank ins Minus. Am 26. Juni 1974 schließt die Bankaufsicht (BaFin) mitten im Handel die Herstatt-Bank. Anderen tags stehen hunderte Sparer und Mittelständler vor geschlossen Türen. Ihre Ersparnisse sind verloren, viele sind ruiniert. „Bankgeschäfte sind kein Glücksspiel.“ Das war der Werbespruch Herstatts. Seine Goldjungs aber hatten die Bank zur Spielbank gemacht und ein Vielfaches des Kapitals und der Einlagen verzockt.
Dieser Film ist 2021 im Ersten mit grossem Erfolg gelaufen. Bei der Wahl zum Fernsehpreis 2021 der Deutschen Akademie für Fernsehen (DAfF) wurde Iwan Herstatt-Darsteller Waldemar Kobus in der Kategorie Beste Nebenrolle ausgezeichnet, einen weiteren Preis erhielten Min Sun Kim und Sarah Raible für das Kostümbild. Der Film war außerdem in der Kategorie Szenenbild für einen DAfF-Fernsehpreis nominiert. Im Rennen um den Jupiter Award 2022 gehörte Goldjungs zu den Nominierten in der Kategorie Bester Film national und Beste Darstellerin (Michelle Barthel).
TV Movie
Idee: Uwe Kersken
Autoren: Eva und Volker Zahn
Produzenten: Michael Souvignier, Uwe Kersken, Till Derenbach
G5 fiction mit Zeitsprung Pictures für den WDR, Redaktion Alexander Bickel & Henrike Vieregge und Degeto, Redaktion Christine Strobl.